In der Adventszeit gibt es viele schöne Bräuche.
Einer der schönsten ist jener des heiligen Nikolaus.
Jedes Jahr am 6. Dezember kommt er und bringt den Kindern kleine Geschenke und Süßigkeiten.
Einer Legende zufolge rettete der heilige Nikolaus die Stadt Myra vor einer Hungersnot. Die Kinder bastelten dann Nikolaus-Schiffchen, damit diese mit Gaben gefüllt würden. Erst später wurden diese Schiffchen durch Socken ersetzt. Gemäß ersten Belegen für den noch heute bekannten Nikolaus-Brauch brachte der Heilige den Kindern früher Nüsse, Dörrobst, aber auch Kleidung oder andere wichtige Dinge des täglichen Lebens. Daher stammt der alte Vers: „Sankt Nikolaus, leg mir ein, was dein guter Wille mag sein. Apfel, Nuss und Mandelkerne, essen alle Kinder gerne“.
Der Brauch des heiligen Nikolaus ist einer der ältesten und bekanntesten der Adventszeit und etablierte sich ungefähr zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Der echte Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert nach Christus als Bischof im türkischen Myra. Er galt als barmherzig und sehr mildtätig: Alles, was er besaß und darüber hinaus noch erbetteln konnte, verschenkte er an Arme und Kinder. Später wurde er heiliggesprochen. Gestorben ist er eines natürlichen Todes an einem 6. Dezember. Deswegen wird jedes Jahr an diesem Tag der Nikolaustag gefeiert.
In Österreich zieht der heilige Nikolaus mit seinem weißen langen Bart, der Bischofsmütze und dem Krummstab von Haus zu Haus und erfreut die Kinder mit seinen Gaben. Begleitet wird er dabei von einem finsteren und angsteinflößenden Gesellen, dem Krampus. Der Nikolaus fragt die Kinder, ob sie denn auch „brav und fromm“ gewesen seien. Dabei hilft ihm sein „Bischofsbuch“, in dem die guten und schlechten Taten der Kinder aufgelistet sind. Während der Nikolaus die Kinder mit Geschenken belohnt, rasselt der Krampus mit Ketten und erschreckt jene Kinder, die schlimm waren.